Jetzt spenden!
Walliseller Lauf Instagram Walliseller Lauf Facebook

32. Walliseller Lauf zu Gunsten Krebs betroffener Kinder

Mit der Brandschutz­ausrüstung dem strömenden Regen getrotzt und ein neuer Sieger

Strömender Regen praktisch während des ganzen Tages prägte die 32. Austragung des Walliseller Laufs, doch das tat der guten Stimmung, die zu diesem Anlass einfach  dazugehört, keinen Abbruch. Auch wenn keine neuen Rekorde verzeichnet wurden, konnten viele gute Laufleistungen beklatscht werden. Dazu gehörte sicher jene der Gruppe der Feuerwehr Banesto aus Steinmaur, welche in der Stafetten-Kategorie in Schutzausrüstung antrat, wobei zwei der vier Feuerwehrleute ihre 2km-Strecke gar mit Atemschutzgeräten absolvierten!

Nachdem vor einem Jahr die Baustelle auf dem Stadthausplatz die Infrastruktur des Start-/Zielgeländes arg beeinträchtigt hatte, konnte auf dem jetzt fertigen Platz dieses Gelände so gestaltet werden, dass es den Anforderungen dieses Anlasses wirklich gerecht wurde.

Gastronomie im Schlechtwetter-Modus

Normalerweise befinden sich die Verpflegungsstände im Freien, was bei den misslichen Wetterbedingungen an diesem Tag natürlich nicht möglich war. Doch auch im Schlechtwetter-Modus wurde den vielen Besuchern kulinarisch viel geboten, wobei auch auf die Festhütte, die fürs Treberwurst-Essen an diesem Wochenende aufgestellt worden war, zugegriffen werden konnte, wobei statt Treberwurst Raclette und Hot-Dogs angeboten wurden. In der Mehrzweckhalle war das Gedränge zudem weit grösser als bei früheren Austragungen, da die Leute wegen des Regenwetters natürlich Zuflucht im Trockenen suchten.

1400 angemeldet, 1300 gestartet

Wohl wegen des schlechten Wetters gingen von den angemeldeten 1401 Läuferinnen und Läufern rund hundert nicht an den Start, wobei schliesslich 1304 ihren Lauf auch beendeten. Dies ist eine stattliche Anzahl, zwar weit weg vom Rekord, doch eben im normalen Rahmen der Teilnehmerzahl. Wie immer starteten am Morgen die Kleinsten, begleitet von einer erwachsenen Person, als Erste. Und nicht zum ersten Mal rannte der Sieger, Yassin Nagy, seinem erwachsenen Begleiter auf und davon, was diesen schwer atmend im Ziel ankommen liess, nüchtern konstatierend, dass er einfach nicht hatte mithalten können.

Staffette wiederbelebt

Weiter ging es mit den Schülerinnen und Schülern, der offenen Kategorie über eine grosse Runde und den Walking-Kategorien Nordic und Classic. Schon früher gab es am Walliseller Lauf Staffetten-Wettkämpfe, doch wurde dieses Format mangels Interesse wieder eingestellt. In diesem Jahr nun wagte das OK den Versuch, diese, eigentlich attraktive, Kategorie wieder einzuführen. Und siehe da, in strömendem Regen wurde dieser Wettkampf zu einem der Höhepunkte des Tages. Einerseits war das Rennen spannend, mit Wechseln an der Spitze, wobei die Gruppe "die echten Maiers" aus Deutschland sich schliesslich den Sieg erkämpfte. Andererseits war - wie oben beschrieben - die Gruppe der Feuerwehr Banesto ein echter Knüller. Speaker Tim Gelmi, selbst bei der Feuerwehr aktiv, dozierte am Mikrofon, dass die Schutzausrüstung rund 10 Kilogramm wiege und, dass jene beiden mit Atemschutz Laufenden gar auf rund 25 Kilogramm kämen! Und das mit massiv eingeschränkter Atmung! Dabei wurde diese Gruppe nicht einmal letzte.

Wieder ein neuer Sieger

Das Feld in den Hauptkategorien war einmal mehr eindrücklich. Es zog sich wie immer bald in die Länge und bei der ersten Zielpassage hatte sich bereits ein fast endlos scheinender Tatzelwurm gebildet. Jan Rüttimann vom LC Uster lag bei dieser Passage, die er unter 15 Minuten passierte, schon weit voran. Im Ziel, das er in 31:13 Minuten erreichte, lag er schliesslich über eine Minute vor dem zweitplatzierten Miro Mülli aus Egg und über zwei Minuten vor dem Dritten, David Stalder aus Wallisellen. Sicher eine eindrückliche Leistung, wobei er den Streckenrekord doch um rund 25 Sekunden verpasste. Schnellste Frau war in 41:48 Minuten Claudia Meili aus Schmerikon.

Wie immer viele Attraktionen.

An der Bubental-Steigung spielte eine Steelband auf, es gab ein "Läuferrennen-Ballspiel" wie an der Chilbi, zudem für die Kleinen einen Schminkstand und man konnte sich in einem Fotobus ablichten lassen. Der Clown Dideldum wurde nicht müde, Ballongebilde für die Kinder zu fertigen, während das Fitnesstudio Jazzercice attraktive Aufwärmübungen für die Startenden anbot. Nach dem Lauf konnte man sich gratis massieren lassen und selbstverständlich war die Krebsliga mit einem Infostand vor Ort.

Checkübergabe als würdiger Schlusspunkt

Der Walliseller Lauf ist aber vor allem seines guten Zwecks wegen ein besonderer Laufanlass. Die Krebsliga Zürich organisiert jedes Jahr für Krebs betroffene Kinder mit dem Geld, welches am Lauf erwirtschaftet wird, ein Ferienlager. So stand natürlich auch dieses Jahr die Frage im Raum, wieviel Geld für dieses tolle Angebot zusammengekommen war. OK Präsidentin Sandra Bärlocher sprach den über 100 Helfern, ohne die eine solche Veranstaltung undenkbar ist und die sich dieses Jahr mit besonders widrigen Bedingungen konfrontiert sahen, ihren Dank aus, bedankte sich bei den Sponsoren und natürlich den Läuferinnen und Läufern, die bei diesem Anlass die zentrale Rolle spielen. Sie erklärte, dass der Walliseller Lauf längst zu einem Anlass geworden ist, welcher weit über die Region hinaus bekannt ist. So waren Teilnehmer aus der französischen Schweiz, aus dem Tessin, dem Engadin, sowie Deutschland und Österreich am Start. Sie übergab das Mikrofon danach Stadtpräsident Peter Spörri, welcher betonte, wie sehr ihm dieser Anlass persönlich am Herzen liege. Er meinte, er vertrete die Stadt an diesem Anlass ein letztes Mal in offizieller Mission und überreichte im Namen des Stadtrates einen Check über Fr. 4500.-. Zusammen mit dieser grosszügigen Spende kam so ein Betrag von Fr. 32865.- zusammen. Der entsprechende Check wurde Michèle Künzle von der Krebsliga Zürich, welche für das Ferienlager für Krebs betroffene Kinder verantwortlich zeichnet, von Sandra Bärlocher überreicht.

Lager in Valbella mit vielen Höhepunkten

Michelle Künzler berichtete vom diesjährigen Lager in Valbella, von Seifenkisten, Seilparks, Rodelbahnen und Wanderungen und meinte, diverse Kinder hätten am Ende des Lagers gar nicht mehr nach Hause gewollt, so gut hätte es ihnen gefallen. Dies zeigt eindrücklich, wie sehr mit dem Geld Freude in den Alltag von Kindern gebracht wird, welche vom Schicksal alles andere als begünstigt sind.

Karl Schlumpf